Hast du schon einmal voller Erwartungen in einen Keks mit angeblichen Schokostückchen gebissen und mit großer Enttäuschung festgestellt, dass es sich um Rosinen handelt? Hier kommen ein paar interessante Fakten, um dir die getrocknete Frucht etwas schmackhafter zu machen:
Allgemein steht der Begriff Rosinen für getrocknete Weinbeeren. Sie können roh, in süßen oder deftigen Speisen gegessen werden und sind ein interessanter Zusatz beim Kochen oder Backen.
Das Trocknungsverfahren: Wie entstehen Rosinen?
Um Rosinen herzustellen, müssen die Weinbeeren trocknen. Während sie auf natürliche Weise in der Sonne, im Schatten oder unter kontrollierbaren Bedingungen im Dörrautomaten trocknen, sinkt ihr Wassergehalt auf unter 20% (1, 2).
Während des Prozesses verändern sie ihre Farbe zu einem Dunkelbraun, die typische Rosinenfarbe, die du wahrscheinlich kennst. Allerdings kann die Farbe genau wie Größe und Geschmack je nach Rebsorte abweichen. (2,3)
Aus welchen Weintrauben werden Rosinen produziert?
Auch die Welt der Weintrauben und Rosinen ist vielfältig: Weltweit gibt es verschiedene Sorten. Eine der bekanntesten ist Thompsen Seedless (auch bekannt als Sultanina), die William Thompson 1872 züchtete, indem er Stecklinge einer kernlosen englischen Traube mit einer Muscat-Traube, eine weitere Rebsorte, kombinierte. (3,4)
Besonders in Kalifornien ist Thompsen Seedless weit verbreitet. Nach der Ernte zwischen August und September werden etwa 70% der dort wachsenden Weintrauben für die Rosinenproduktion verwendet (3).
Die griechische Stadt Korinth ist der Namensgeber einer weiteren bekannten Sorte. Die dunklen Trauben stammen von der griechischen Rebsorte Korinthiaki (1).
Neben Griechenland und der USA sind übrigens auch die Türkei, Australien oder Südafrika wichtige Länder für den Anbau von Weintrauben. (5)
Was ist der Unterschied zwischen Rosinen, Sultaninen und Korinthen?
Falls du schon mal auf der Suche nach Rosinen warst und plötzlich die Wahl zwischen verschiedenen Farben und Größen hattest, ohne den Unterschied zu kennen, kommt hier die Aufklärung:
Rosinen, Sultaninen und Korinthen unterscheiden sie sich in der Traubensorte und der Art der Trocknung. Rosinen werden aus einer Auswahl an Rebsorten hergestellt. Sie sind etwas dunkler, haben eine weiche Konsistenz und einen süßen Geschmack. Rosinen werden auf natürliche Weise getrocknet und sind meist größer als Sultaninen. Diese werden aus der grünen kernlosen Thompson Sorte hergestellt und vor dem Trocknungsprozess üblicherweise in eine ölbasierte Lösung gedippt, um den Prozess zu verkürzen. Sultaninen sind oft etwas heller, kleiner und fruchtiger als Rosinen.
Korinthen hingegen sind dunkle Trauben, die nicht ganz so süß sind und einen intensiven, leicht herben Geschmack mit sich bringen. (6)
DIY Weintrauben
Wusstest du, dass du auch deine eigenen Rosinen herstellen kannst? Dafür musst du Weintrauben (ohne Stiel) waschen, trocknen und am besten auf eine Oberfläche mit Löchern legen, um die Luftzirkulation zu ermöglichen. Lagere sie an einem warmen und trockenen Ort und wende sie zwischendurch. Bereits nach 3-4 Tagen sollten sie ausreichend getrocknet sein. Alternativ kannst du die Weintrauben auch für etwa vier Stunden im Backofen trocknen. (7)
Falls du deine Rosinen nicht im Oatmeal, Salat, Reis oder in Backwaren genießen möchtest, probiere dich doch durch unsere RAWBITE Variationen. Im Gegensatz zu einem Biss in einen angeblichen Schokoladenkeks wirst du hier bestimmt nicht enttäuscht ;)
- https://de.wikipedia.org/wiki/Rosine
- https://www.britannica.com/topic/raisin
- http://www.ucanr.org/sites/intvit/files/24430.pdf
- http://www.madehow.com/Volume-4/Raisins.html
- http://www.ucanr.org/sites/intvit/files/24430.pdf
- https://www.healthline.com/nutrition/raisins-sultanas-currants#nutrition-comparison
- https://www.wikihow.com/Make-Raisins