Tauch ein in das Abenteuer von den drei RAWBITE Fans Oliver, David und Mike, die sich auf eine Fahrradtour durch Marokko begeben haben. Gemeinsam haben sie ihre Grenzen überwunden, atemberaubende Landschaften entdeckt und hilfsbereite Menschen getroffen. Im Interview erfahrt Ihr mehr über ihre Vorbereitung, die Highlights der Reise und wie unsere Riegel mit extremen Wetterbedingungen fertig werden.
RAWBITE: Oliver, wie seid Ihr auf die Idee gekommen Marokko mit dem Fahrrad zu bereisen?
Oliver: Wir wollten so nachhaltig wie möglich eine Wüstenregion mit dem Rad bezwingen und dafür nicht um die halbe Welt fliegen. Als sehr gute Alternative stand dann Marokko schnell fest. Mit dem Zug und der Fähre über die Straße von Gibraltar ist Marokko gut erreichbar, sicherlich auch sehr abenteuerlich und klimatisch im Februar machbar.
RAWBITE: Wie habt Ihr Euch auf die Radtour vorbereitet? Wie lange hat die Vorbereitung gedauert? Brauchtet Ihr eine bestimmte Ausrüstung?
Oliver: Geplant haben wir relativ lange, vorbereitet haben wir uns aber relativ kurz. Die Vorbereitung begann mit der Lieferung der Räder aus recyclebarem, carbonfaserverstärktem Kunststoff und einem intensiven Bike Fitting etwa drei Monate vor dem Start. Bis dahin haben wir natürlich darauf geachtet uns fit zu halten. David und ich sitzen eh regelmäßig auf dem Rad und sind die Belastungen gewohnt. Mike ist aber eher nur auf kurze Strecken in Berlin mit dem Rad unterwegs. Auf seinen Expeditionen aber täglich viele Stunden zu Fuß, zum Beispiel im Hochgebirge im Schnee. Und darauf kam es auch an. Sich nicht kurz und intensiv zu belasten, sondern über den ganzen Tag auf einem möglichst konstanten Level. In den Wochen vor der Marokko-Reise hat sich dann jeder von uns durch Trainingseinheiten vor der eigenen Haustür an das Rad gewöhnt. So richtig mit Gepäck waren wir dann aber erst ab Fès unterwegs. Wir haben uns, obwohl Temperaturen von -5 bis + 30 Grad zu erwarten waren, gepäckmäßig stark eingeschränkt und waren wie „normale“ Bikepacker ausgerüstet. Rahmentasche, eine Rolle am Lenker, zwei kleine Vorderradtaschen und eine „Arschrakete“. Die wichtigste Ausrüstung waren aber tatsächlich unsere Handys zum Navigieren. Denn selbst wenn wir 140 km durch die Sahara gefahren sind, hatten wir immer 4G- oder 5G-Netz! Unfassbar eigentlich.
RAWBITE: Welche Herausforderungen hattet Ihr während der Tour? Und wie konntet Ihr diese meistern?
Oliver: Eine Herausforderung war, in der ersten Woche jeden Abend die Radbekleidung irgendwie vom Staub zu befreien und am nächsten morgen wieder anzuziehen Denn die Nächte im Hohen Atlasgebirge waren so kalt, dass die Bekleidung über Nacht nicht getrocknet wäre.
Wir wollten nachts gerne ein Dach über dem Kopf haben. In den sehr abgelegenen Regionen im Gebirge, die zusätzlich zum Teil wenige Monate zuvor noch von einem Erdbeben erschüttert wurden, war es nicht immer ganz leicht eine Unterkunft zu finden. Oft haben wir uns in den Dörfern einfach durchgefragt. Die große Hilfsbereitschaft der einheimischen Bevölkerung war dann schon sehr rührend. Die einfachsten Unterkünfte ohne Heizung, ohne Dusche, fast ohne Strom, waren oft die besten. Thè à la Menthe zur Begrüßung und landestypische Speisen machten diese Begegnungen unvergesslich.
Während unserer Planungsphase hatte ich Bedenken wegen der Etappenlängen von bis zu 140 km, die hauptsächlich auf unbefestigten Pisten und Trails gefahren werden sollten. Mit komplettem Gepäck. Geklappt hat das dann vor Ort allerdings doch sehr gut. Aber nur, weil wir fast von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang unterwegs waren und nur eine etwas längere Pause gemacht haben.
RAWBITE: Welche Route habt Ihr gewählt und was waren die Highlights auf der Route?
Oliver: Angereist sind wir aus Berlin und Bremen mit Zug und Fähre bis nach Fès in Marokko. Von dort ging es in Richtung Süden in mehreren Tagen über den Hohen Atlas weiter Richtung Sahara bis zu unserem südlichsten Punkt nach Mhamid. Da ist die Welt auch wirklich zu Ende und die Straßen verlaufen im Sand. Parallel zur algerischen Grenze in westliche Richtung haben wir dann den Erg Chegaga, einen Teil der Sahara mit typischen Sanddünen und unendlichen Wüstenpisten durchquert, um dann später wieder in Richtung Norden nach Ouarzazate zu gelangen. Vorbei am riesigen Solarkraftwerk NOOR ging es weiter auf Streckenteilen des „Altlas Mountain Race“ in die Djebel Toubkal-Region um dann lange bergab bis ins Ziel nach Marrakesch zu gelangen.
Bereits am zweiten Tag unserer Reise dachte ich, dass das der schönste Tag mit den beeindruckendsten Landschaften war. Gedacht habe ich das dann eigentlich jeden Tag aufs Neue. Trotzdem gab es ein paar absolute Highlights: Die Überquerung des 3.000 Meter hohen Tizi-n'Ouano in südlicher Richtung. Bergauf auf einer gut befahrbaren Straße, bergab aber unendlich lange und nahezu menschenleer auf einer landschaftlich atemberaubenden Piste bis in die Dadès-Schlucht und somit raus aus dem Atlas Gebirge. Der extreme Kontrast zwischen der Ruhe und Einsamkeit im Gebirge und in den Wüstenregionen, sowie dem quirligen Trubel in Marrakesch waren ein weiterer Höhepunkt. Mein persönliches Highlight, und das war bei meinen beiden Begleitern eventuell nicht so ganz der Fall, waren die 140 km Durchquerung des Erg Chegaga. Kein Haus. Hier und da ein paar Beduinen mit ihren Dromedaren. Kein Asphalt. Nur Sand, Wellblech- oder Geröllpiste. Und ab Mittag ein heftiger Sandsturm mit Sichtweite von maximal 20 Meter. Das war Abenteuer pur, wie es sein soll. Ein Gefühl wie Lawrence von Arabien bei der Durchquerung des Wadi Rum.
RAWBITE: Ihr habt Euch als RAWBITE Fans bewusst fuer unsere Riegel als Snack entschieden. Wie haben die Riegel die extremen Wetterbedingungen mitgemacht? Wie viele Riegel habt Ihr pro Tag gegessen?
Oliver: Die Riegel hatten bei allen Temperaturen (wir hatten die Spanne von -3 bis +30 Grad) immer dieselbe perfekte Konsistenz. Das kenne ich von anderen Riegeln so nicht. Besonders bei Wärme haben andere Riegel sich immer deutlich negativ verändert.
Für uns war es wichtig, dass wir in den Passagen, wo wir keine Verpflegung kaufen konnten, gut mit Energie versorgt waren. Dafür waren die RAWBITE Riegel perfekt. Teilweise waren wir bis zu 100/140 km (über 5 Stunden) im Gelände unterwegs und konnten uns „nur“ mit den Riegeln versorgen. Das war deutlich spürbar und hat super funktioniert.
Aus meiner Erfahrung bei längeren Touren über mehrere Tage, kann man irgendwann die „Sportriegel“ nicht mehr sehen oder bekommt sogar Magenprobleme. Das war bei RAWBITE nicht der Fall. Wahrscheinlich weil sie auf Dattelbasis sind, nicht so süß schmecken, sich bei Wärme oder wenn man sie lange in der Trikottasche hatte, nicht verändern und einfach lecker bleiben.
RAWBITE: Welchen Geheimtipp wuerdet Ihr unseren Lesern mitgeben, die ebenfalls extremere Radtouren planen?
Oliver: Die Verpflegung am Abend in bescheidenen Hütten reichte oft nicht aus, um unsere Speicher aufzufuellen. Oft gab es dort nur eine Suppe und etwas Brot dazu. Ein RAWBITE Riegel zum Dessert war hier perfekt, um noch einmal notwendige Energie und wichtige Nährstoffe für den nächsten Tag zu bekommen.
RAWBITE: Vielen Dank fuer dieses Interview.